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02. Optimiere die Audio Performance für Windows

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Ein schneller Prozessor und genügend Speicher (RAM) sind wichtig für eine Audio-DJ-Soundkarte (Interface). Aber das garantiert nicht unbedingt, dass ein Computer zuverlässig funktioniert, wenn es um Audio/DJ Applikationen geht. Die folgenden 5 Schritte zeigen, wie du die Audio Performance für Windows optimieren kannst, wenn Probleme auf einem speziellen PC auftreten. Falls bislang keine Probleme auftraten gilt: „Don’t touch a running system!“ („Greife in kein laufendes System ein.“)

Schritt 1: USB Optimierung (bei externen Festplatten oder externen Soundkarten) #

1. Energieversorgung am USB-Port: Jeder PC ist anders – daher kann es sein, dass sich einige USB-Ports die Energie-Ressourcen mit anderen Komponenten teilen und nicht mit genügend Energie versorgt werden. Das kann Probleme verursachen, wie Unterbrechungen oder Audio-Aussetzer. Versuche einen anderen USB-Port zu verwenden, bis du den findest, der am besten funktioniert.

2. Es ist zusätzlich ratsam, die Energieverwaltung (Power Management) für die USB-Ports zu deaktivieren.

– Öffne den Geräte Manager auf deinem Windows PC.
– Unter „Universal Serial Bus Controllers“, doppelklicken auf „USB Root Hub“.
– Im Energieverwaltung / Powermanagement „Tab“ sollte der Punkt „Der Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“ deaktiviert werden
– Wiederhole den Vorgang für alle „USB Root Hub“ Elemente

3. Externe USB Hubs: Du solltest nur qualitativ hochwertige USB-Hubs mit separater Stromversorgung verwenden. Es ist jedoch nicht ratsam, einen USB-Hub während der Trieberinstallation oder einem Firmwareupdate zu verwenden. Teste, ob es Unterschiede zwischen dem Betrieb direkt am PC bzw. über den USB-Hub gibt.

Solltest du mehrere Geräte über einen USB-Hub betreiben, behalte im Hinterkopf, dass alle Geräte einen USB-Port teilen – und somit auch die Bandbreite des USB-Ports. Daher ist es keine gute Idee, eine externe Festplatte und eine Soundkarte an ein und dem selben Port über deinen USB-Hub zu verbinden. Dies wird unweigerlich zu Performance-Problemen führen. Nutze daher immer so viele unterschiedliche USB-Ports deines PCs, wie möglich.

Schritt 2: Energiesparsystem (Power Configuration) #

Laptops sind ab Werk so konzipiert, dass sie so wenig wie möglich Energie verbrauchen – vor allem, wenn sie mit dem Akku betrieben werden. Das ist natürlich nicht vorteilhaft, wenn wir Audio-Applikationen betreiben möchten. Du solltest daher immer die externe Stromversorgung des Notebooks verwenden und zusätzlich den Laptop so einstellen, dass er als „normaler“ Desktop Computer funktioniert:

Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Energiesparoptionen

a) Für Windows XP
– Energie Schemen sollten auf „Immer an“ gesetzt werden
– Alle anderen Einstellungen sollten auf „Niemals“ gesetzt werden

b) Für Windows Vista / 7 / 8 / 8.1
– Unter „Wählen sie einen Energiesparplan“, wählen sie „Höchstleistung“

Dein Computer könnte Energiesparoptionen im BIOS haben, die geändert werden sollten. Konsultiere dazu die Dokumentation deines PCs oder die Webseite des Herstellers für mehr Details.

Prozessoren (CPU) von Laptops haben Funktionen, welche die Geschwindigkeit der selben reduzieren können. Das erlaubt es, Energie zu sparen. Hier gilt wieder, dass für Audio-Anwendungen solche Funktionen ungeeignet sind und möglicherweise Klicks, Geräusche, Dropouts etc. zur Folge haben könnten. Diese Funktion wird CPU-Throttling, SpeedStep oder SmartCPU genannt und wird normalerweise ausgeschalten, wenn der PC im Schema „Immer An“/“Höchstleistung“ läuft. Manchmal ist es aber notwendig, diese Option zusätzlich im BIOS abzuschalten. Außerdem kann es notwendig werden, bei Intel Pentium IV 3Ghz Prozessoren (oder höher) HyperThreading im BIOS abzuschalten. Bezüglich dieser Funktionen und deiner Möglichkeiten, konsultiere bitte die Dokumentation des Herstellers deines PCs oder dessen Webseite.

Schritt 3: Festplatte und Partitionen #

Idealerweise solltest du mit mehreren Festplatten im Zusammenhang mit Audio oder Videoanwendungen arbeiten. Eine sollte ausschließlich für das Betriebssystem und für die Software zur Verfügung stehen.

Die andere Festplatte sollte für die Audiodaten (zum Abspielen) und als Backup-System zur Verfügung stehen. Wenn das nicht möglich ist, sollten für den gleichen Zweck zwei unterschiedliche Partitionen erstellt werden, um einen Ähnlichen Effekt zu erzielen. Bevorzugt werden hier schnelle Festplatten (größer als 7200 rpm). Solltest du externe USB-Festplatten nutzen, befolge bitte die Hinweise zur Optimierung des USB aus Schritt 1.

Schritt 4: Internet & Antivirus #

Idealerweise solltest du einen Computer nur für DJ-Performances nutzen. Daher muss er nicht unbedingt ans Internet angeschlossen sein. Antivirussoftware, Firewalls oder ähnliche Sicherheitssystemen sollten nicht installiert sein. Das ist notwendig, da diese Softwareprogramme Probleme bei der Audioausgabe durch die permanente Suche auf den Festplatten hervorrufen können.

Solltest du den Computer auch für Internet nutzen, sollte offensichtlich Sicherheitssoftware installiert sein. Du kannst die folgenden Schritte vor deinem nächsten Auftritt beachten, um das Risiko von Unterbrechungen zu minimieren:

1. Deaktiviere alle WLAN-Verbindungen
2. Deaktiviere alle LAN-Verbindungen
3. Deaktiviere alle Sicherheits-Softwareprogramme (Antivirus-Software, Firewall, etc.)
4. Deaktiviere jegliche Kommunikationssoftware (Messanger, Skype, ICQ, etc.)
5. Schließe alle Download-Applikationen (Bittorrent, etc.)

Schritt 5: Programme und Softwareapplikationen #

Es ist immer am Besten, eine saubere Installation des Betriebssystems vorzunehmen. Es ist leider oft der Fall, das der Hersteller des Computers vorinstallierte Software mitliefert. Die Kehrseite der Medaille ist, dass einige dieser installierten Programme niemals genutzt werden und möglicherweise Speicher oder gar CPU-Last verursachen.

1. Deinstalliere Software, die du nicht brauchst bzw. nicht nutzt. 
2. Unterbinde den Auto-Start von Softwareprogrammen nach Systemstart.  Führe in der Taskleiste (in der Nähe der Uhr) einen Rechtsklick auf jedes Icon aus. Einige Programme geben hier die Möglichkeit, ihren eigenen Start bei Systemstart zu unterbinden. Sollten dort keine Optionen vorhanden sein, so ist ein Blick in die Systemeinstellungen bzw. die Software „msconfig“ hilfreich.